SCHWERE HAUTSCHÄDEN UNTER PARAZETAMOL (BEN-U-RON, GENERIKA)
Nach Einschätzung der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA kann Parazetamol (BEN-U-RON, Generika) selten schwerwiegende Hautschäden wie akute generalisierte exanthemische Pustulose, STEVENS-JOHNSON-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse auslösen. Insbesondere sprechen drei Literaturberichte mit positiver Reexposition für einen kausalen Zusammenhang. Insgesamt überblickt die Behörde zwischen 1969 und 2012 107 Verdachtsberichte über diese Hautschäden unter Parazetamol, von denen zwölf tödlich enden. Patienten sollen künftig auf dieses Risiko hingewiesen werden. Bei Auftreten eines Hautausschlags oder anderer Überempfindlichkeitsreaktionen ist das Mittel abzusetzen. Ist es zu einer schwerwiegenden Hautreaktion gekommen, darf das Analgetikum nicht erneut angewendet werden. Eine Kreuzsensitivität zwischen Parazetamol und anderen Fieber- und Schmerzmitteln wie nichtsteroidalen Antirheumatika, unter denen schwerwiegende Hautschäden ebenfalls bekannt sind, scheint nicht zu bestehen.1 Vor dem Hintergrund der jahrzehntelangen breiten Anwendung von Parazetamol bleibt dessen Nutzen-Schaden-Bilanz jedoch positiv, -Red.
1 FDA: Drug Safety Communication; 1. Aug. 2013; http://www.fda.gov/downloads/Drugs/DrugSafety/UCM363052.pdf
© 2013 arznei-telegramm, publiziert am 16. August 2013
Autor: Redaktion arznei-telegramm - Wer wir sind und wie wir arbeiten
Diese Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen ist nur mit Genehmigung des arznei-telegramm® gestattet.