ORALE ANTIKOAGULATION
... Aufwand, Effektivität und Sicherheit
Wir haben in unserer Praxis viele Hochbetagte mit Vorhofflimmern, wie sicherlich häufig in einer Hausarztpraxis, oft mit kognitiven Einschränkungen, ohne ausreichend einsatzfähiges soziales Umfeld. All diese Menschen mit Cumarinen zu versorgen, mit der notwendigen regelmäßigen INR-Kontrolle, sprengt den personellen und wirtschaftlichen Rahmen. Das ist aus meiner Sicht nicht zu leisten. Ich bin dankbar für die neuen oralen Antikoagulanzien. Auch diese Realität der Versorgungssituation im ländlichen Raum muss berücksichtigt werden.
N.N. (Name etc. in a-t 5/2019 genannt)
Interessenkonflikt: keiner
Ohne Frage ist eine sorgsam durchgeführte orale Antikoagulation mit Vitamin-K-Antagonisten wie Phenprocoumon (MARCUMAR, Generika) für alle Seiten mit mehr Aufwand verbunden als eine Behandlung mit neuen oralen Antikoagulanzien (NOAK) – zumindest in der Form, wie sie von den Herstellern propagiert wird, das heißt im Regelfall ohne jede Kontrolle der Blutgerinnung und bei der häufigsten Indikation, dem nichtvalvulären Vorhofflimmern, in maximal zwei Dosierungen, die für alle Patienten ausreichen sollen.1 Wir erachten aber gerade das Fehlen einer Überwachungsmöglichkeit als eines der Hauptprobleme beim Gebrauch der NOAK. mehr
© 2019 arznei-telegramm, publiziert am 10. Mai 2019
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