MISOPROSTOL (CYTOTEC) OFF LABEL ZUR GEBURTSEINLEITUNG
... Sicherheitsbedenken nicht Grund, sondern Folge fehlender Zulassung
Mitte Februar haben ein Fernsehbeitrag1 und ein gleichsinniger Artikel in der Süddeutschen Zeitung2 eine heftige Debatte um das in der Geburtshilfe off label verwendete Misoprostol-Präparat CYTOTEC ausgelöst. Die beiden Beiträge schildern das Schicksal mehrerer Frauen, deren Kinder während der mit Misoprostol eingeleiteten Geburt schwer geschädigt wurden und von denen eine an den Folgen einer Uterusruptur verstarb.1,2 Die Autoren kritisieren, dass mit CYTOTEC ein für diese Indikation nicht zugelassenes Arzneimittel gebraucht wird und dies obgleich – so wird Anbieter Pfizer* zitiert – die Anwendung zur Geburtseinleitung wegen der fehlenden „ausreichenden randomisierten und verblindeten Studien“ nicht zu rechtfertigen sei.2 Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) hat umgehend mit einer Stellungnahme reagiert. mehr
© 2020 arznei-telegramm, publiziert am 20. März 2020
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