GLYKOPYRRONIUMBROMID (SIALANAR) BEI SIALORRHÖ
Wie bewerten Sie die Verordnung von Glykopyrroniumbromid (SIALANAR Lösung) bei einem schwer behinderten Jugendlichen mit stark ausgeprägter Sialorrhö? Wie sind die Erfolgsaussichten? Wie ausgeprägt die Nebenwirkungen? Was ist außerdem zu beachten?
N.N. (Name und Anschrift der Redaktion bekannt)
Interessenkonflikt: keiner
Das anticholinerg wirkende Glykopyrroniumbromid (SIALANAR Lösung) wurde 2016 in Europa als erstes und bisher einziges Arzneimittel zur symptomatischen Behandlung von schwerem chronisch krankhaft gesteigerten Speichelfluss (Sialorrhö) bei Kindern ab drei Jahren und Jugendlichen mit chronischen neurologischen Erkrankungen zugelassen.* Der Anbieter Proveca Pharma hat keine eigenen klinischen Studien mit der peroralen Lösung durchgeführt. Maßgeblich für die Zulassung sind zwei ältere, zum Teil methodisch unbefriedigende Studien, die eine seit 2010 in den USA zugelassene orale Glykopyrronium-Lösung (CUVPOSA)3 bzw. zerkleinerte Tabletten4 (z.B. USA: ROBINUL, inzwischen außer Handel) in gewichtsadaptierter Dosierung prüfen.** Die randomisierten plazebokontrollierten Doppelblindstudien, eine im Crossover-Design,4 schließen 38 bzw. 39 Kinder und Jugendliche mit chronischen neurologischen Erkrankungen (überwiegend Zerebralparese) ein. mehr
© 2020 arznei-telegramm, publiziert am 28. August 2020
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