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Kurz und bündig

Fluorouracil-Externa, FDA und Hunde

Leben Kinder in der Wohnung, sollte es selbstverständlich sein, dass Medikamente für diese unzugänglich aufbewahrt werden. Entsprechende Vorsicht sollte allerdings auch gelten, wenn Tiere zum Haushalt gehören.1 Vor allem Hunde kauen gerne an Gegenständen, die in der Wohnung herumliegen – etwa an Schuhen oder gelegentlich auch an Packungen mit Arzneimitteln. Dies kann für die Tiere lebensbedrohlich sein. Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA warnt soeben, dass Externa mit dem beispielsweise gegen aktinische Keratose oder Warzen verwendeten Pyrimidin-Antimetaboliten Fluorouracil (EFUDIX, VERRUMAL u.a.) für Haustiere nicht nur unzugänglich aufbewahrt werden sollen, die Tiere sollen zudem gehindert werden, damit behandelte Haut abzulecken. Der FDA liegen Berichte über Hunde vor, die nach Kontakt mit Fluorouracil verendet sind.2 Konkrete Angaben zu Art und Ausmaß der Exposition macht die Behörde allerdings nicht. Vergiftungszeichen wie Erbrechen, Krämpfe, Atemstörungen und Durchfall können bereits innerhalb von 30 Minuten und Tod 6 bis 12 Stunden nach der Exposition auftreten. Bei Kontakt eines Haustieres mit dem Antimetaboliten soll daher unverzüglich für tierärztliche Hilfe gesorgt werden.2

1FDA: Sicherheitsinformation, 11. März 2022; https://a-turl.de/gcse
2FDA: Consumer Update, 7. Sept. 2022; https://a-turl.de/7t82

© 2022 arznei-telegramm, publiziert am 23. September 2022

Autor: Redaktion arznei-telegramm - Wer wir sind und wie wir arbeiten

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