Klinische Studien irreführende Ergebnisdarstellung am Beispiel von Gemfibrozil (GEVILON): Die Firma Parke-Davis wirbt mit dem Ergebnis der Helsinki-Herzstudie: "Die Hypothese wird zur Gewißheit", "34% weniger Herzinfarkte". In dieser Studie wurde innerhalb von fünf Jahren Plazebo-kontrolliert die Möglichkeit der primären Prävention eines Herzinfarktes mit Gemfibrozil (GEVILON) an über 4000 Männern mittleren Alters mit erhöhtem Cholesterin untersucht. Die Herzinfarkthäufigkeit über fünf Jahre beträgt in der Plazebogruppe 4,1% und bei Einnahme von täglich 1200 mg Gemfibrozil 2,7%. Unter Gemfibrozil nimmt die Herzinfarkthäufigkeit in der beobachteten Gruppe tatsächlich um 1,4% ab (von 4,1% auf 2,7%). Nur wenn die 4,1%ige Herzinfarkthäufigkeit in der Plazebogruppe = 100% gesetzt wird, läßt sich die Senkung des Risikos von 1,4% auf eindrucksvoller erscheinende 34% "aufblasen", die suggerieren könnten, daß jeder dritte Patient von der Intervention profitiert. In Wirklichkeit ist die Senkung des Risikos bezogen auf die beobachtete Risikogruppe mit 1,4% gering und bezogen auf die Gesamtbevölkerung marginal (LeBLOND, R. F.: Ann. Intern. Med. 111 [1989], 764 / ati d). |
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