NEUROLEPTIKA UND PROPHYLAKTISCHE GABE VON ANTICHOLINERGIKA |
Anticholinergika wie Biperiden (AKINETON u.a.) werden sowohl zur Behandlung früher Neuroleptika-induzierter extrapyramidaler Störeffekte
(Parkinsonismus, Dys-tonie) verwendet als auch von Beginn einer antipsychotischen Therapie an, um solchen Störeffekten vorzubeugen.
FAZIT: Die prophylaktische Anwendung von Anticholinergika wird für Patienten unter neuroleptischer Therapie nicht mehr als sinnvoll empfohlen. Allenfalls im frühen Stadium der Behandlung kann eine kurzfristige symptomatische Gabe sinnvoll sein. In der Regel sollen Anticholinergika nur verordnet werden, wenn Parkinsonismus akut auftritt und wenn andere Maßnahmen wie Reduktion der neuroleptischen Dosis oder Umstellung auf andere Neuroleptika ohne Erfolg blieben. WHO Consensus-Statement, zitiert nach Intern. Drug Ther. Newsletter 25:8 (1990), 31 / ati d In der Literatur fehlen Hinweise, wie lange eine kombinierte Neuroleptika/Antiparkinson-Therapie vorgenommen werden soll. Für initiale Dyskinesien läßt sich eine vier- bis siebentägige Prophylaxe mit Anticholinergika rechtfertigen. Es soll stets symptomatisch und nicht starr schematisch behandelt werden (Red.). |
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