FEMOVAN/MARVELON und Blutgerinnung: Die Einführung Östrogen/Gestagen-haltiger Kontrazeptiva in den 60er Jahren ging mit einem Anstieg der Häufigkeit venöser Thromboembolien einher (Risiko etwa vierfach erhöht). Mit Reduktion des Östrogengehaltes der "Pille" in den folgenden Jahrzehnten nahm auch die Häufigkeit venöser Thromboembolien ab. Auch niedrig dosierte empfängnisverhütende Mittel mit 0,03 mg Ethinylestradiol wie FEMOVAN und MARVELON beeinflussen die Blutgerinnung. Gerinnungsfaktoren nehmen zu, die Konzentration von Antithrombin III sinkt. Die in einer Studie an 24 Frauen gefundenen Werte bleiben zwar im Normalbereich, werden jedoch als potentiell thrombogen gewertet. Unterschiede zwischen FEMOVAN und MARVELON fanden sich nicht. Die Veränderungen halten einige Wochen nach Absetzen der "Pille" an. Es empfiehlt sich, orale Kontrazeptiva wegen des Risikos postoperativer Thrombosen mindestens vier Wochen vor Operationen abzusetzen (ROBINSON, G. E. et al.: Brit. Med. J. 302 [1991], 269; vgl. a-t 2 [1985], 9). |
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