Aktuelles zu ROHYPNOL: Keinen Bedarf sieht die norwegische Gesundheitsbehörde für das in der Drogenszene als Mißbrauchsmittel führende Hypnotikum Flunitrazepam (ROHYPNOL, hierzulande inzwischen sieben Nachfolgepräparate). Den Registrierungsantrag von Hoffmann-La Roche beschied die Behörde am 17. Febr. 1993 im Widerspruchsverfahren zum zweiten Mal negativ. Stark ansteigende Tendenz zeigt der parenterale Mißbrauch des Szenemedikamentes in Deutschland (bis 1990 um 2%, gegenwärtig über 30%). ROHYPNOL-User, dies ergaben Befragungen von Drogenabhängigen, lösen die gut wasserlöslichen Flunitrazepam-Tabletten in Wasser auf und aspirieren die Lösung, durch einen Wattebausch gefiltert, in eine Injektionsspritze. Das Aspirat wird zusammen mit dem gegenwärtig oft nur in schlechter Qualität verfügbaren Heroin injiziert. Nach den Erfahrungen von Drogenabhängigen verstärkt Flunitrazepam den Flash-Effekt des Heroin erheblich. Dieser Hinweis ergänzt unsere Mitteilungen in a-t 12 (1992), 120 und 1 (1993), 18 (Nytt fra Statens legemiddelkontroll vom 15. April 1993, S. 13; KEUP, W., pers. Mitteilung, "Frühwarn-System... Mißbrauchsmuster bei Abhängigkeit von Alkohol, Medikamenten und Drogen", Lambertus, Freiburg, 1993/ati d). |
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