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Korrespondenz

ORTHOSTATISCHER KOLLAPS UNTER
NEUROLEPTIKUM RISPERIDON (RISPERDAL)

Habe das neue Neuroleptikum Risperidon (RISPERDAL; a-t 5 [1994], 42) bis jetzt bei zwei Patienten erprobt, jeweils in einschleichender Dosierung, Beginn mit 1 mg/die bzw. mit 2 x 1 mg/die unter Ausschleichen von TAXILAN bzw. ORAP in den Tagen zuvor.

Bei beiden Patienten kam es am ersten Tag der Einnahme zu einem orthostatischen Kollaps mit Hypotonie, Tachykardie etc. Bei einer 60jährigen Patientin mußte es wegen Anhalten von Schwindel (unspezifisch/orthostatisch) und starkem Unwohlsein nach zwei Tagen wieder abgesetzt werden. Die Compliance war nicht mehr gegeben. Bei dem anderen Patienten, einem jungen Mann, kann es weiterbehalten werden, allerdings nur in einer maximalen Dosis von bisher 3 mg. Bei höheren Dosen stellt sich wieder die orthostatische Symptomatik ein. Die antipsychotische Wirkung scheint bei diesem Patienten allerdings gut. Ich rate auf Grund meiner Erfahrungen bei dem Einsatz von RISPERDAL zu äußerster Vorsicht mit der Dosierung in den ersten Tagen. Ich könnte mir vorstellen, daß ein Beginn mit 0,25 mg oder 0,5 mg in den ersten Tagen sinnvoll wäre. – Die Kosten beschränken den Einsatz auf einen nur sehr kleinen Patientenkreis.

Dr. med. K. PLAB (Arzt f. Psychiatrie)
D-85560 Ebersberg


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