WAS TUN GEGEN NAGELMYKOSEN? |
Auch wenn die Frage der Nagelmykosenbehandlung im arznei-telegramm schon mehrfach abgehandelt wurde, habe ich als
niedergelassener Allgemeinmediziner immer wieder Probleme in der Behandlung bezüglich der Substanz, der Dauer der Anwendung und der Dosierung. Ist die
von der Pharmaindustrie empfohlene Dosierung z. B. 100 mg Itraconazol (SEMPERA, SIROS) täglich für 4 Wochen, 4 Wochen Pause, erneut 4
Wochen täglich 100 mg Itraconazol ausreichend (alternativ: 4 Wochen täglich 200 mg Ketoconazol [NIZORAL], 4 Wochen Pause, erneut 4
Wochen täglich 200 mg Ketoconazol), oder sollte die Behandlung immer mit Griseofulvin (FULCIN S u. a.) über 12 Monate erfolgen? Bei der häufigen distalen subungualen Nagelmykose breiten sich die Erreger von der Keimschicht der Haut in den untersten Anteil der Nagelplatte, in
Nagelbett und -matrix aus. Solange weniger als 60% der Nagelplatte befallen sind, genügt eine örtliche Behandlung mit atraumatischer Nagelentfernung (z.
B. mit Harnstoff-Nagelweichsalbe [ONYCHOMAL]) und Antimykotika wie Ciclopirox (BATRAFEN) oder Clotrimazol (CANESTEN u. a.). Genauso wird auch die seltene
oberflächliche weiße Nagelmykose behandelt, bei der die Erreger in die dorsale Nagelplatte eindringen und weiße punktförmige, später
konfluierende Plaques bilden. |
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