Losartan (LORZAAR) kann Leber schädigen: Eine 58jährige aus Süddeutschland nimmt gegen hohen Blutdruck den Angiotensin-II-Antagonisten Losartan (LORZAAR, vgl. a-t 11 [1995], 107; 7 [1996], 71) ein. Sie wird mit unklarem Ikterus, Bilirubinanstieg auf 15 mg/dl und massiver Erhöhung der Transaminasen (GPT 1120 U/l, GOT 574 U/l) stationär eingewiesen. Eine zunächst vermutete Hepatitis bestätigt sich nicht. Ultraschall und Computertomographie des Abdomens bleiben unauffällig. Der Hinweis im Beipackzettel von LORZAAR (Stand 9/95) auf "seltene Erhöhung bestimmter Leberenzyme (SGPT)" veranlaßt die Ärzte, das Antihypertensivum abzusetzen. Daraufhin bilden sich sämtliche erhöhten Laborwerte zurück (NETZWERK-Bericht 8611). Ein Allgemeinmediziner aus dem Raum Kassel berichtet über einen 76jährigen, bei dem kurz nach Beginn der Einnahme von Losartan eine "Transaminasenerhöhung unklarer Ursache" auffällt (8535). Nach Auswertung der Daten von 2.900 Patienten soll die GPT bei 1,9% der Anwender vorübergehend auf das Zwei- bis Dreifache ansteigen. Bereits nach kurzer Einnahme können die Leberwerte jedoch auch das 16fache der Norm erreichen (NYGAARD, B., S. STRANDGAARD: Blood Pressure 5 |
© 1996 arznei-telegramm |