Bewegung schützt vor Diabetes mellitus: Wer sich regelmäßig körperlich betätigt, erkrankt seltener an Typ-II- Diabetes. Nach einer vierjährigen prospektiven Untersuchung an 897 finnischen Männern mittleren Alters halbiert mäßige Anstrengung über mindestens 40 Minuten pro Woche das Diabetesrisiko gegenüber weniger aktiven Gleichaltrigen. Noch stärker profitieren Personen mit Übergewicht, Bluthochdruck und zuckerkranken Angehörigen: Ihr Risiko sinkt um 64%. Unklar bleibt, ob Bewegung direkt die Insulinempfindlichkeit steigert oder aber die Zahl der Neuerkrankungen an Diabetes indirekt durch Verringerung oder Umverteilung des Körperfetts senkt. Als "mäßige" Aktivität bezeichnen die Autoren einen Energieverbrauch von mindestens 5,5 kcal (23 kJ)/kg Körpergewicht/Stunde, der z. B. durch schnelles Gehen (8 km/h), Radfahren, Tennis und langsames Schwimmen zu erzielen ist. Geringere Anstrengungen scheinen selbst bei entsprechend längerer Dauer nicht vor Diabetes zu schützen (LYNCH, J. et al.: Arch. Intern. Med. 156 [1996], 1307). |
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