Wachstumshormon (Somatropin; HUMATROPE u.a.) - langfristig enttäuschend: Der Nutzen von Wachstumshormon (HUMATROPE u.a.) bleibt nach Auswertung des französischen Registers aller 3.233 behandelten Kinder - auch bei nachgewiesenem Mangel - hinter den Erwartungen zurück (vgl. a-t 4 [1993], 35). Nach durchschnittlich 4,3-jähriger Anwendung sind die Mädchen im Mittel 1,50 m, die Jungen 1,60 m groß. Mit der Behandlung lässt sich die nach den Eltern zu erwartende Zielgröße nicht erreichen und noch weniger eine normale Länge. Etwa ein Drittel der Kinder bricht die teure und mit fünf Injektionen pro Woche beschwerliche Therapie vorzeitig ab. Am meisten profitieren diejenigen, deren Behandlung früh beginnt. Die 68 kleinwüchsigen Kinder ohne Hormonmangel schneiden besonders schlecht ab. Eine teure Illusion nennt das begleitende Editorial die Hoffnung, Wachstumshormon könne dem Kleinwuchs dieser Kinder abhelfen (COSTE, J. et al.: Brit. Med. J. 315 [1997], 708; BROOK, C. G. D.: Brit. Med. J. 315 [1997], 692). Rückschläge gibt es auch bei der Erprobung neuer Indikationen: Pharmacia & Upjohn bricht zwei europäische Phase-III-Studien mit GENOTROPIN bei schwerer akuter Katabolie ab. Behandelte Patienten verstarben mit 42% (108 von 259) mehr als doppelt so häufig wie unter Plazebo (18%: 48 von 264; Pharmacia & Upjohn: Safety statement vom 24. Okt. 1997), -Red. |
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