Starke Blutungen unter Östrogen-Gestagen-Kombination OSMIL in der Menopause: Einer Frauenärztin aus Norddeutschland fällt auf, dass ihre Patientinnen unter dem Zweiphasenpräparat OSMIL (2 mg Estradiol plus sequentiell 5 mg Medroxyprogesteronazetat) gehäuft über Hypermenorrhoe klagen. Einer 61-jährigen verdirbt die über zwei Wochen anhaltende Blutung den gesamten Urlaub (NETZWERK-Bericht 9279). Zwei Frauen bluten so stark, dass eine Ausschabung erforderlich wird (Berichte 9278, 9283). Eine 60-jährige, die zuvor OESTROFEMINAL (pflanzliche Östrogene) plus CLINOFEM (Medroxyprogesteronazetat) gut vertragen hat, klagt nach Umstellung auf OSMIL über starke dysmenorrhoeische Beschwerden (Bericht 9280). Insgesamt wünschen 16 Frauen ein anderes Präparat bzw. lehnen die weitere Einnahme von Hormonen ab. Die Kollegin hat dem Hersteller Novartis ihre Erfahrungen mitgeteilt. Da verwundert es schon, dass die Firma auf unsere Nachfrage angibt, nur einen Bericht über Hypermenorrhoe zu kennen (Novartis: Schreiben vom 27. Febr. 1998), -Red. |
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