Hämolytische Anämie unter Atorvastatin (SORTIS): Nach einmonatiger Einnahme des CSE-Hemmers Atorvastatin (SORTIS) wird bei einer 83-jährigen Frau eine schwere Anämie festgestellt. Das Hämoglobin ist auf 7,6 g/dl gesunken. Erniedrigtes Haptoglobin, auf 6 mg/dl erhöhtes Gesamtbilirubin und positiver direkter und indirekter COOMBS-Test bestätigen eine hämolytische Anämie. Nach Absetzen von Atorvastatin bessert sich der Befund (NETZWERK-Bericht 9601). Hämolytische Anämie gehört zu den immunogenen Erkrankungen, die in Verbindung mit CSE-Hemmern beschrieben (vgl. a-t 11 [1995], 112) und wahrscheinlich als Klasseneffekte zu interpretieren sind. Die US-amerikanische Produktinformation nennt hämolytische Anämie als Störwirkung von Atorvastatin (KASTRUP, E. K. (Hrsg.): "Facts and Comparisons", St. Louis, (USA), Febr. 1997, Seite 171t). In der deutschen Fachinformation zu SORTIS sowie in der Rote Liste 1998 fehlt ein entsprechender Hinweis, - Red. |
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