Schwerer Kopfschmerz unter Amiodaron (CORDAREX u.a.): Ein 57-jähriger Mann mit dekompensierter Herzinsuffizienz und absoluter Tachyarrhythmie wird stationär auf Amiodaron (CORDAREX u.a.) eingestellt. Bereits im Krankenhaus treten Kopfschmerzen auf. Monate später sind die Beschwerden unerträglich. Der hinzugezogene Allgemeinmediziner vermutet eine intrakranielle Drucksteigerung durch Amiodaron und setzt das Antiarrhythmikum ab. Die heftigen Kopfschmerzattacken bessern sich mit langsam absinkendem Amiodaron-Spiegel erst über Monate (NETZWERK-Bericht 9973). Zwar führt die Rote Liste 1999 Kopfschmerzen und intrakranielle Drucksteigerung (Pseudotumor cerebri) als unerwünschte Wirkung verschiedener Amiodaron-Präparate auf. Die extrem lange Halbwertszeit des Wirkstoffs von 20 bis 100 Tagen erschwert jedoch die Diagnose, da eine rasche Besserung nach Absetzen ausbleibt. |
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