NOCHMALS: DIABETES MELLITUS |
Ihr Artikel in a-t 11 (1999), 120 über die Hib-Impfung hat mich schockiert. Dies
hieße im Klartext, dass wir - die Impfärzte - sofort mit der Hib-Impfung aufhören müssten, wenn die Aussage, auf 1.700 Hib-geimpfte Kinder
handeln wir uns eine Diabetes-mellitus-Erkrankung ein, stimmt. Wie sicher sind die Daten? Müssen wir sie auch auf Deutschland anwenden? ... ... Die von Ihnen erhobene Forderung, Eltern zu impfender Kinder über das mögliche Risiko zu informieren, führt zu massiver
Verunsicherung und Impfablehnung. Gerade in dem wichtigen Bereich der Schutzimpfungen und bei mangelhaften Durchimpfungsraten in der BRD sollte ein solcher
Hinweis nur bei eindeutiger Datenlage erfolgen. Diese scheint im vorliegenden Fall nicht vorhanden. Der Verdacht, dass durch die Impfung gegen Haemophilus influenzae b (HIB-VACCINOL u.a.) Diabetes mellitus ausgelöst wird, lässt sich derzeit nicht
weiter erhärten, aber auch nicht entkräften. Ein statistisches Gutachten hat unsere Kritik an den methodischen Mängeln der umstrittenen finnischen
Kohorten-Studie bestätigt.1 Entgegen der Schlussfolgerung der Autoren dieser Studie, dass sich kein Zusammenhang zwischen Impfung und
Neuauftreten eines Diabetes belegen lassen soll,2 halten wir daher unsere Zweifel aufrecht. Mitglieder der Ständigen Impfkommission (STIKO) nehmen
als Ursache für das gehäufte Auftreten von Diabetes mellitus bei geimpften Kindern im Vergleich zu ungeimpften einen Kohorten-Effekt an, der auf der in
Europa zunehmenden Inzidenz der Zuckerkrankheit beruhe.3 Dies wird von Kritikern jedoch bestritten.4 Selbst wenn ein Kohorten-Effekt existierte,
wäre er marginal, da der Abstand zwischen den beiden Kohorten lediglich zwei Jahre beträgt. |
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