Endlich - Dipyridamol (PERSANTIN u.a.) soll vom Markt: Seit drei Jahrzehnten weiß man, dass Dipyridamol (PERSANTIN u.a.) die
Durchblutung ischämischer Bezirke des Herzens verschlechtern kann (koronarer Raubeffekt; a-t 1971; Nr. 1: 11, 1987; Nr. 4: 40 und 1994; Nr. 4: 37). Das Mittel wird daher auch als "maligner" Vasodilatator bezeichnet. 75 mg Dipyridamol
können ausreichen, Angina pectoris auszulösen. Hinreichend bekannt ist der so genannte Dipyridamol-Provokationstest zum Auslösen einer Angina
pectoris. Herzinfarkt, Reinfarkt, Herzrhythmus- und Überleitungsstörungen sind beschrieben. Jetzt will das Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) die Zulassung kardialer Indikationen von Dipyridamol widerrufen. Für die bis heute beanspruchte Anwendung bei "chronischer
Koronarinsuffizienz", zur "unterstützenden Nachbehandlung des Herzinfarktes"und sogar bei "Altersherz" (CURANTYL) gibt es keine
Wirksamkeitsbelege. Der Verkaufsstopp der Altlast hinterlässt keine Behandlungslücke, da Alternativen wie Azetylsalizylsäure (ASS, ASPIRIN u.a.)
als Plättchenfunktionshemmer, Nitrate, ACE-Hemmer oder Betablocker zur Verfügung stehen (BfArM: Arzneimittelschnellinfo vom 29. Juni 2000/ati d).
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