ACHTUNG: RIVASTIGMIN (EXELON) AUCH NACH THERAPIEUNTERBRECHUNG EINSCHLEICHEND DOSIEREN |
Die Einnahme des ALZHEIMER-Mittels Rivastigmin (EXELON) geht mit häufigen, belastenden Nebenwirkungen einher (z.B. Erbrechen bei jedem Vierten). Vorsichtshalber soll der Cholinesterasehemmer daher einschleichend aufdosiert werden. Dies gilt auch, wenn die Einnahme nach Unterbrechung erneut begonnen wird. Auf Veranlassung der FDA macht jetzt in den USA der Hersteller Novartis darauf in einem Dear Doctor Letter aufmerksam (1, 2). Der Grund: Bei einem Patienten, der nach achtwöchigem Stopp eine Einzeldosis von 4,5 mg einnimmt, kommt es zur Ruptur der Speiseröhre infolge von Erbrechen. Die Wiedereinnahme von Rivastigmin soll daher nach mehrtägigem Absetzen grundsätzlich mit der geringsten Tagesdosis (zweimal 1,5 mg) beginnen. Auch in der EU ist eine entsprechende Änderung der Produktinformation zu Rivastigmin vorgesehen (3). Die EU verbürokratisiert jedoch die Arzneimittelüberwachung und blockiert die zügige Information der verordnenden Ärzte. Ein Rote-Hand-Brief ist derzeit nicht absehbar Insgesamt erachten wir die Nutzen-Schaden-Abwägung für Rivastigmin als negativ: "Bei dieser Datenlage erscheint uns die Anwendung weder sinnvoll noch hinsichtlich der Störwirkungen vertretbar", kommentierten wir vor einem Jahr (a-t 2000; 31: 4, 13). |
(1) | Scrip 2001; Nr. 2617: 21 |
(2) | Novartis (USA): Dear Doctor Letter vom 26. Januar 2001 http://www.fda.gov/medwatch/safety/2001/exelon.htm |
(3) | Novartis (D): Schreiben vom 19. Februar 2001 |
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blitz-a-t 20. Februar 2001 |
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