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Kurz und bündig

USA - neue Warnung vor neuropsychischen Störwirkungen von Mefloquin (LARIAM) Die amerikanische Arzneimittelbehörde hat jetzt einen Medikamentenführer für das Malariamittel Mefloquin (LARIAM) entwickelt (http://www.fda.gov/cder/foi/label/2003/19591s19lbl_Lariam.pdf). Insbesondere soll dieser über das Risiko plötzlich einsetzender neuropsychischer Störwirkungen wie panische Angst, Depression, Halluzination, Ruhelosigkeit und Desorientiertheit sowie Suizidgedanken und Suizid unter der Malariaprophylaxe mit Mefloquin informieren. Die unerwünschten Effekte können nach dem Absetzen wochenlang anhalten (Halbwertszeit von Mefloquin: drei bis vier Wochen). LARIAM-Verwender sollen einen ausschneidbaren Zettel des Faltblattes in der Brieftasche mit sich führen mit dem Hinweis, bei Auftreten solcher Symptome einen Arzt aufzusuchen und ggf. die Malariaprophylaxe umzustellen und LARIAM abzusetzen. Damit die psychiatrischen Effekte auch im Reiseland von medizinischem Personal als Mefloquin-bedingt erkannt werden können, haben wir in a-t 2002; 33: 89-90 auf die Notwendigkeit eines solchen Hinweiszettels, der den Personalpapieren beigelegt werden sollte, hingewiesen. Ein entsprechender Vordruck fehlt in den deutschen Produktinformationen immer noch.

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