Zulassung des Cox-2-Hemmers Etoricoxib (ARCOXIA) in den USA
abgelehnt: Zwei Wochen nachdem das zuständige Beraterkomitee ein eindeutiges Negativvotum (20 : 1) abgegeben hat, lehnt die US-amerikanische
Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung von Etoricoxib (ARCOXIA) ab. Beanstandet
wird, dass der Cox-2-Hemmer keinen ausreichenden Vorteil in der Magen-Darm-Sicherheit erkennen lässt, der die kardiovaskulären Risiken der
Wirkgruppe aufwiegt. Weitere Studien seien erforderlich, um zu klären, ob es eine Subgruppe gibt, die von Etoricoxib profitiert. Ob Merck & Co. die
zusätzlichen Studien durchführen und weiterhin versuchen wird, in den USA eine Zulassung zu erlangen, ist offen. Auf jeden Fall will die Firma Etoricoxib
auch künftig außerhalb der USA in insgesamt 63 Ländern vermarkten. Durch die Entscheidung der Behörde kommt jetzt auch die Novartis
GmbH, die in den USA die Zulassung für Lumiracoxib (hierzulande PREXIGE)
beantragt hat, unter Druck, da die FDA-Berater die gleichen Vorbehalte auch für künftige nichtsteroidale Antirheumatika formuliert haben. Auch Novartis
muss dann belegen, welchen Vorteil dieser Cox-2-Hemmer im Vergleich zu anderen Antirheumatika hat, insbesondere zu Naproxen (PROXEN u.a.; Scrip 2007; Nr.
3255: 21 und 3251: 23; a-t 2007; 38: 1-3).
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