VALPROINSÄURE (ORFIRIL U.A.): PUBERTAS PRAECOX UND ENDOKRINE EFFEKTE |
Das niederländische Pharmakovigilanzzentrum (Lareb) berichtet über vier Mädchen im Alter von acht Monaten bis acht Jahren, die nach
längerer Einnahme des Antiepileptikums Valproinsäure (ORFIRIL u.a.) vorzeitig Zeichen der Pubertät erkennen lassen.1 Eines der
Mädchen hat schwere Schäden des zentralen Nervensystems und erhielt weitere Arzneimittel, die zu der Störwirkung beigetragen haben
könnten. Bei der WHO fällt Valproat mit 17 von insgesamt 86 Berichten als häufigster Auslöser von Pubertas praecox auf. Betroffen sind fast
ausschließlich Mädchen. Carbamazepin (TEGRETAL u.a.) liegt mit 12 Berichten an zweiter Stelle.1 |
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Lareb: Valproic acid and pubertas praecox, Juni 2007 http://www.lareb.nl/documents/kwb_2007_1_valpr.pdf |
2 |
COOK, J.S. et al.: Pediatr. Neurol. 1992; 8: 229-31 | |
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3 |
ISOJÄRVI, J.I.T. et al : CNS Drugs 2005; 19: 207-23 |
4 |
MIKKONEN, K.: Oulu 2004 "Endocrine function and growth in young patients with childhood- or adolescence-onset epilepsy"; http://herkules.oulu.fi/isbn95142742229/isbn9514274229.pdf | |
5 |
AYDIN, K. et al: J. Child Neurol. 2005; 20: 848-51 |
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