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Nebenwirkungen

TÖDLICHE DARMPERFORATION U.A.UNTER ERLOTINIB (TARCEVA)

Der Tyrosinkinasehemmer Erlotinib (TARCEVA) ist zur Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht kleinzelligen Bronchialkarzinom zugelassen, bei denen mindestens eine vorausgegangene Chemotherapie versagt hat, sowie in Kombination mit Gemcitabin (GEMZAR) bei metastasiertem Pankreaskarzinom (a-t 2008; 39: 22).

In den USA warnen die Anbieter Ärzte vor zum Teil tödlich verlaufenden Magen-Darm-Perforationen. Patienten, die gleichzeitig nichtsteroidale Antirheumatika, Kortikosteroide, Angiogenesehemmstoffe wie Bevacizumab (AVASTIN) oder Taxane anwenden, und Personen mit peptischem Ulkus oder Divertikulose in der Vorgeschichte sind besonders gefährdet. Gewarnt wird außerdem vor ebenfalls potenziell fatalen bullösen oder exfoliativen Hautschäden einschließlich Verdachtsfällen von STEVENS-JOHNSON-Syndrom und toxischer epidermaler Nekrolyse sowie vor Ulzerationen und Perforationen der Hornhaut des Auges. Bei Verdacht auf eine dieser bedrohlichen Schadwirkungen ist Erlotinib abzusetzen.1

 1Genentech/OSI Pharmaceut.: Dear Healthcare Prof. letter, April 2009, http://www.fda.gov/medwatch/safety/2009/Tarceva_DHCP_Letter_April09.pdf

© 2009 arznei-telegramm, publiziert am 15. Mai 2009

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