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Grippe"-Impfstoffe 2013/14

Die Datenlage, auf die sich das jährliche Ritual der "Grippe"-Impfung stützt, ist dürftig (vgl. a-t 2008; 39: 101-2). So ist beispielsweise weder hinreichend belegt, dass Menschen über 65 Jahre von der Impfung profitieren noch dass geimpftes ärztliches und pflegerisches Personal Bewohner von Pflegeeinrichtungen seltener ansteckt als ungeimpftes (JEFFERSON, T. et al.: Vaccines for preventing influenza in the elderly. Cochrane Database of Systematic Reviews, Stand Okt. 2010; THOMAS, R.E. et al.: Influenza vaccination for healthcare workers who care for people aged 60 or older living in long-term care institutions. Cochrane Database of Systematic Reviews, Stand März 2013). Für Alternativ-Impfstoffe zu den konventionellen i.m. zu injizierenden trivalenten Vakzinen fehlen aussagekräftige Belege klinischer Wirkvorteile. Dies gilt für adjuvantierte Impfstoffe wie das nur für Ältere zugelassene FLUAD, für den in diesem Jahr erstmals erhältlichen tetravalenten Impfstoff INFLUSPLIT TETRA (zwei Influenza-B-Stämme statt nur einem), den schlecht verträglichen intradermalen Impfstoff INTANZA (a-t 2009; 40: 75) und den nur für Kinder und Jugendliche zugelassenen intranasalen Lebendvirusimpfstoff FLUENZ (a-t 2012; 43: 74-5). In der nachfolgenden Tabelle vergleichen wir - aufgrund regelmäßiger Nachfragen - aktuell die formalen Eigenschaften der Vakzinen hinsichtlich möglicher Rückstände, Nadelschutz bei fest verbundenen Kanülen, Länge der Kanülen und Kosten pro Dosis für Packungen mit einer sowie zehn Fertigspritzen gemäß Listenpreisen. Abschläge und Einsparungen durch regionale Rabattverträge, die zudem die Auswahl der "Grippe"-Impfstoffe stark einschränken, sind nicht berücksichtigt.

© 2013 arznei-telegramm, publiziert am 16. August 2013

Autor: Redaktion arznei-telegramm - Wer wir sind und wie wir arbeiten

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