Erratum zu „Vorhofflimmern und koronare Stents“
Der Hersteller von Dabigatran (PRADAXA), Boehringer Ingelheim, weist uns korrekterweise darauf hin, dass, anders als von uns dargestellt (a-t 2017; 48: 76-7), in der Publikation der RE-DUAL-PCI-Studie1 die Güte der Antikoagulation unter Warfarin (COUMADIN) doch berichtet wird. Die Studie vergleicht Dabigatran-haltige duale antithrombotische Therapien mit einer herkömmlichen Warfarin-haltigen Tripeltherapie bei antikoagulierten Patienten, denen koronare Stents eingesetzt werden. Die INR-Werte liegen im Mittel über 64% der Zeit im angestrebten Bereich von 2 bis 3 (TTR = Time in therapeutic range).1 Die in Leitlinien geforderte TTR-Rate von mindestens 70% wird damit deutlich unterschritten - abgesehen davon, dass die INR-Werte im Rahmen einer Tripeltherapie zwischen 2 und 2,5 liegen sollen. Die proklamierten Vorteile einer dualen Therapie mit Dabigatran gegenüber der Tripeltherapie mit Vitamin K-Antagonisten verlieren unseres Erachtens damit noch mehr an Überzeugungskraft, -Red.
(R = randomisierte Studie) | ||
R | 1 | CANNON, C.P. et al.: N. Engl. J. Med., online publ. am 27. Aug. 2017; |
© 2017 arznei-telegramm, publiziert am 13. Oktober 2017
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