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Korrespondenz

ZOLEDRONSÄURE-PRÄPARATE
... extreme Preisdifferenzen und die Folgen

Es ist mir unklar, wie die Preisgestaltung von Zoledronsäure zu erklären ist. Mir erscheint es unangemessen, dass ein Milligramm zwischen 8,36 € (STEOZOL) und 283,15 € (ZOLEDRONSÄURE AL) kostet. Die günstigeren 4-mg-Produkte haben onkologische Indikationen, die 5-mg-Infusionslösungen sind zur Behandlung der häufigeren Osteoporose zugelassen. Dass aber Aliud Pharma Ärzten, die unter dem internationalen Freinamen (INN) suchen, scheinbar eine Falle stellt, erscheint mir wenig vertrauenerweckend: Dieses einzige 5-mg-Präparat unter dem INN kostet das 3,5-Fache eines günstigen indikationsgleichen ACLASTA-Imports.* Ist es vertretbar (oder gar wirtschaftlich geboten), nach entsprechender Aufklärung 5 mg aus zwei 4-mg-Präparaten zu verabreichen?

N.N. (Name etc. in a-t 2/2019 genannt)
Interessenkonflikt: keiner

Der Markt der Zoledronsäure-Präparate ist gespalten: Die 4-mg-Präparate (ZOMETA, Generika) werden alle drei bis vier Wochen bei skelettbezogenen Tumorkrankheiten infundiert. Angeboten werden rund 30 verschiedene Präparate, bezogen auf 1 mg Bisphosphonat zu Preisen von 8 € bis 92 €** (siehe Tabelle). 5-mg-Präparate werden hingegen lediglich einmal im Jahr bei Osteoporose oder einmalig bei Morbus PAGET, ggf. mit einer Wiederholung nach Rückfall, infundiert.  mehr 

© 2019 arznei-telegramm, publiziert am 15. Februar 2019

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