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Neuropsychiatrische Störwirkungen unter Montelukast (SINGULAIR, Generika)

Ein vierjähriges Mädchen mit Asthma bronchiale entwickelt zwanzig Monate nach Beginn der Einnahme des Leukotrienrezeptor-Antagonisten Montelukast (SINGULAIR, Generika) massive Schlafstörungen auch mit plötzlichem Aufschrecken aus dem Schlaf (Pavor nocturnus), Tagesmüdigkeit sowie Angstzustände. Sie ist weinerlich, reizbar und nicht mehr in der Lage, mit anderen Kindern zu spielen. Die Beschwerden halten bei fortgesetzter Einnahme über Wochen an. Erst nach Absetzen von Montelukast bessert sich ihr Zustand (NETZWERK-Bericht 15.295). Seit Markteinführung 1998 wurden zahlreiche neuropsychiatrische Störwirkungen unter Montelukast bekannt und sukzessive in die Fachinformationen aufgenommen, darunter Halluzinationen, Schlafstörungen und aggressives Verhalten (a-t 2007, 38: 84-5), seit 2008 unter anderem ergänzt durch Depression und Suizidalität.1 Obwohl seit Langem bekannt, werden diese Effekte häufig erst verzögert dem Arzneimittel zugeordnet und Patienten somit erheblich beeinträchtigt.  mehr 

© 2019 arznei-telegramm, publiziert am 15. November 2019

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