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Masernimpfung – verminderte Antikörperbildung bei Kindern mit Erkältungen: Ein möglicher Einfluß einer Erkältung auf die Antikörperbildung nach Masern- und Rötelnimpfung wurde untersucht. 10 von 47 Kindern mit Erkältung (21%) gegenüber 1 von 51 gesunden Kindern (2%) entwickelten nach einer Masernimpfung keine Masern-Antikörper. Die fehlende Serokonversion von 2% bei den gesunden Kindern liegt niedriger als in den meisten Studien zu Masernimpfungen (5%, vgl. a-t 4 [1990], 35), die fehlende Serokonversion von 21% der Kinder mit Erkältung hingegen deutlich höher. Noch persistierende Antikörper der Mutter und eine dadurch unterdrückte Impfvirusreplikation kann die mangelhafte Impfreaktion nur zum geringen Teil erklären. Vielleicht induziert die Erkältung eine Interferonbildung. Dessen Rolle bei der fehlenden Antikörperbildung bleibt zu klären. Die höhere Rate an fehlender Antikörperbildung bei Kindern mit Erkältung spricht dafür, daß Erkältungen möglicherweise den Impferfolg beeinträchtigen (KROBER, M. S. et al.: J. Am. Med. Ass. 265 [1991], 2095).


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