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PANKREATITIS UND ANDERE STÖRWIRKUNGEN
VON ANTIDEPRESSIVUM PAROXETIN (TAGONIS, SEROXAT)

Über ein Viertel der Patienten, die das Antidepressivum Paroxetin (TAGONIS, SEROXAT) einnehmen, leidet unter Übelkeit (a-t 12 [1992], 121). Auch Hautreaktionen sind häufig. Ein Neurologe und Psychiater berichtet dem NETZWERK über eine 29jährige Umschülerin, bei der an den ersten Tagen der Behandlung neben starker Übelkeit auch schmerzhafte Verkrampfungen im Halsbereich auftreten (Bericht 6781). Eine 65jährige Hausfrau, die den Serotonin-Wiederaufnahmehemmer wegen einer reaktiven Depression erhält, klagt nach zwölftägiger Einnahme über Juckreiz. Trotz Dosisreduktion und Behandlung mit einem Antihistaminikum entwickelt sich ein Ekzem. Nach Absetzen klingt die allergische Reaktion ab (5898).

Über einen 75jährigen, der nach Einnahme von Paroxetin und Ramipril (DELIX u.a.) an einer massiven interstitiellen Lungenfibrose verstirbt (6351), berichteten wir im vorigen Jahr (a-t 4 [1993], 39). An einer lebensbedrohlichen akuten Pankreatitis mit Anstieg der α-Amylase bis 8.900 U/l erkrankt eine 61jährige, die zusätzlich zu ihrer Dauermedikation mit Captopril (LOPIRIN COR u.a.), Isosorbiddinitrat (ISOKET RETARD u.a.) und Diltiazem (DILZEM RETARD u.a.) wegen schwerer Depression Paroxetin einnimmt. Nach Absetzen des Antidepressivums heilt die Entzündung der Bauchspeicheldrüse ab (7466).


© 1994 arznei-telegramm

Autor: Redaktion arznei-telegramm - Wer wir sind und wie wir arbeiten

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