Mangelnde Anwendungssicherheit von Insulinpumpe H-TRON plus U-100-Insulin von Hoechst: In den letzten drei Monaten gingen beim Hersteller der H-TRON-Infusionssysteme Disetronic knapp 100 Reklamationen über unerklärlichen Blutzuckeranstieg bzw. mangelnde Insulinwirkung ein. Alle Anwender hatten das Genapol-stabilisierte U-100-Insulin H-TRONIN von Hoechst (a-t 8 [1995], 88) verwendet. Eine eindeutige Ursache können die betroffenen Firmen nicht ausmachen. Sie vermuten "mit großer Wahrscheinlichkeit ... Undichtigkeiten im Bereich des Übergangs vom Kegel der Ampulle zum Luer des Katheters" (Schreiben der Disetronic GmbH vom 4. Nov. 1996). Im November erhalten H- TRON-Verwender einen Adapter, der die Verbindung Ampulle-Katheter "sicherer" machen soll. Zwei Stunden nach jedem Ampullen- bzw. Katheterwechsel soll der Blutzucker bestimmt werden. Normale Werte gelten als Dichtigkeitsbeweis (Hoechst AG: Entwurf eines Rundschreibens, Nov. 1996). Die Lasten des Produktionsmangels tragen Patienten und Kassen, Red. |
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