LEBERSCHÄDEN UNTER ANGIOTENSIN-II-ANTAGONISTEN | ||||||||
Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA erwägt einen Hinweis zur Lebertoxizität für die Produktinformationen von COZAAR
(Losartan; hierzulande LORZAAR) und DIOVAN (Valsartan). Seit Markteinführung im April 1995 bzw. Dezember 1996 haben 13 Anwender dieser Angiotensin-
II-Antagonisten Lebererkrankungen erlitten, zwei sind gestorben.1 Der Verdacht auf einen Klasseneffekt liegt nahe. In klinischen Studien verursacht auch
Tasosartan (USA: VERDIA) Leberfunktionsstörungen bei knapp 2%, die bei 0,4% zum Abbruch führen.1 In der klinischen Prüfung von
Tasosartan wurden die Leberwerte häufiger geprüft als bei den anderen Sartanen. In den USA betreibt Wyeth-Ayerst trotz positiven Votums der
Behörde die Zulassung nicht weiter und will Tasosartan erst dann anbieten, wenn alle Sartane denselben Hinweis auf Leberschädigung
tragen.2,3 Im NETZWERK DER GEGENSEITIGEN INFORMATION dokumentieren wir drei Berichte über Transaminasenanstieg in Verbindung mit Losartan (8535, 8611, 8735; vgl. a-t 9 [1996], 91) sowie je einen über Hepatitis (8761; a-t 1 [1997], 15) und Transaminasenanstieg unter Valsartan (8940), -Red.
| ||||||||
© 1998 arznei-telegramm |
Autor: Redaktion arznei-telegramm - Wer wir sind und wie wir arbeiten
Diese Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen ist nur mit Genehmigung des arznei-telegramm® gestattet.