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Hepatitis durch Angiotensin-II-Blocker Valsartan (DIOVAN): Eine 68jährige Frau wird nach mehrwöchiger Einnahme des neuen Angiotensin-II-Hemmers Valsartan (DIOVAN; a-t 8 [1996], 78) wegen retrosternalen Brennens und Stechens mit Völlegefühl und in den Rücken ausstrahlendem Schmerz stationär aufgenommen. Nach Labor- und EKG-Befunden scheidet ein Herzinfarkt als Ursache aus. Die noch einen Monat zuvor unauffälligen Leberwerte sind deutlich angestiegen: GPT 352 U/l und Bilirubin 4,9 mg/dl. Außerdem fallen schwach erhöhte antinukleäre Antikörper auf. Es findet sich kein Anhalt für Virushepatitis sowie Entzündung oder Steine der Gallenblase. Feingeweblich stellt sich eine Leberzellschädigung dar mit Nekrosen und Verfettung sowie ausgeprägter Mesenchymaktivierung. Valsartan wird abgesetzt. Der deutliche Rückgang der Transaminasen und des Bilirubins im Verlauf des zweiwöchigen Klinikaufenthalts unterstreicht den Verdacht auf medikamentös induzierte Hepatitis (NETZWERK-Bericht 8761). Die DIOVAN-Fachinformation (Stand Mai 1996) gibt gelegentliche Erhöhung der Leberfunktionswerte an. Auch in Verbindung mit dem ersten Angiotensin-II-Hemmer Losartan dokumentieren wir im NETZWERK drei Berichte über einen Anstieg der Leberenzyme (Berichte 8535, 8611, 8735; a-t 9 [1996], 91).


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