LIPODYSTROPHIE-SYNDROM DURCH PROTEASEHEMMER |
Zentrale Fettsucht mit Büffelnacken und Fettschwund an Armen, Beinen und im Gesicht sowie Anstieg von Cholesterin und Triglyzeriden,
Insulinresistenz und verminderte Glukosetoleranz kennzeichnen das sogenannte Lipodystrophie-Syndrom, das bei HIV-Patienten beschrieben wird (vgl. a-t 7 [1997], 80; a-t 3 [1998], 36).1,2 Die Mehrzahl der AIDS-
Experten sieht darin eine Störwirkung von Proteasehemmstoffen.1 In einer australischen Untersuchung wird Lipodystrophie nach durchschnittlich 14
Einnahmemonaten bei 64% der Anwender beobachtet, im Vergleich zu 3% der HIV-Patienten ohne Proteasehemmer.2 Auch Frauen sind
betroffen.1,3 Isolierter Fettschwund im Gesicht kommt vor.4 Andere Autoren haben Anstieg der Blutfette und vorzeitige Koronarsklerose mit
Myokardinfarkt ohne Fettverteilungsstörungen unter Proteasehemmern beschrieben.5,6 Ob und wie weit das Syndrom nach Absetzen reversibel ist, ist
offen, ebenso der Nutzen von Diät oder Lipidsenkern. |
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