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HEPARINOID DANAPAROID (ORGARAN)

Das Heparinoid Danaparoid (ORGARAN) wird seit Oktober endlich auch hierzulande angeboten, zur Vorbeugung und Behandlung von Thromboembolien bei Patienten, die kein Heparin (LIQUEMIN N u.a.) erhalten dürfen. Die Heparin-induzierte Thrombozytopenie (HIT) Typ II lässt sich mit täglich 191 DM für eine Erhaltungsdosis von 200 Einheiten pro Stunde zu etwa einem Viertel der Kosten behandeln, die für die seit Mai 1997 erhältliche gentechnisch hergestellte Hirudin-Variante Lepirudin aufzuwenden sind (REFLUDAN: täglich 844 DM für 0,15 mg/kg pro Stunde bei einem 70 kg schweren Patienten; a-t 8 [1995], 85; a-t 9 [1997], 90). Der Nachweis kreuzreagierender Antikörper (10%),1 laut Fachinformation2 eine Gegenanzeige, muss nicht gleichbedeutend sein mit klinischer Unverträglichkeit (Kreuzreaktivität in vivo unter 5%). Hämatologen empfehlen daher, Danaparoid bei begründetem Verdacht auf HIT II sofort anzuwenden, ohne die Austestung abzuwarten.1

1  WARKENTIN, T. E. et al.: Thromb. Haemost. 79 (1998), 1
2  Thiemann: Fachinformation ORGARAN, Stand August 1998


© 1998 arznei-telegramm

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