Immunreaktionen auf Antiallergikum Mizolastin (MIZOLLEN, ZOLIM): Eine 42-jährige Frau mit Heuschnupfen entwickelt nach dreiwöchiger Einnahme des neueren Antihistaminikums Mizolastin (MIZOLLEN, ZOLIM; vgl. a-t 2 [1998], 14) akut Fieber und in den Folgetagen ein großflächiges Exanthem mit peripheren Ödemen. Nach Absetzen bessern sich die Beschwerden. Bei einem zweiten Therapieversuch kollabiert die Frau. Erneuter Fieberanstieg, beschleunigte Blutsenkung sowie erhöhte Spiegel von C-reaktivem Protein und leberspezifischen Enzymen sprechen für eine Immunreaktion vom Typ der Serumkrankheit mit cholestatischer Leberzellschädigung (NETZWERK-Bericht 10.245). Zwei weitere Mitteilungen zu reproduzierbaren starken Gliederschmerzen wie bei fieberhaftem Infekt (9799) bzw. großflächigem Erythem mit Luftnot und Kollapsneigung (10.088) lassen sich ebenfalls als Immunreaktion auf das Antiallergikum interpretieren. Überempfindlichkeitsreaktionen können unter allen Antihistaminen vorkommen (PARFITT, K. [Hrsg.]: "Martindale", 32. Aufl., Pharmac. Press, Taunton [UK], 1999, Seite 397). Ein entsprechender Hinweis hierauf fehlt in den Gebrauchsinformationen. Nur auf Bronchospasmen und Verschlimmerung eines Asthmas wird hingewiesen (Fachinformationen MIZOLLEN, ZOLIM, Stand März 1999 bzw. Juli 1998). |
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