Influenza ("Grippe")-Impfstoffe 2001/02 im Vergleich: Impfen gegen Influenza ist die verträglichste und preiswerteste
Maßnahme, einer Virusgrippe vorzubeugen. Jetzt im Herbst empfiehlt es sich, vor allem Ältere, chronisch Kranke (chronische Herz- oder
Atemwegserkrankungen, Diabetes mellitus, angeborene oder erworbene Immunschwäche, chronische Anämie u.a.) und besonders Exponierte wie
medizinisches Personal zu impfen. Die Vakzinen für die Saison 2001/02 entsprechen den aktuellen Empfehlungen der WHO. Die Preise der
konventionellen Impfstoffe weichen in Deutschland lediglich bis 10% voneinander ab (GRIPPE-IMPFSTOFF PB: 22,13 DM/Fertigspritze = 100% und
INFLUVAC: 19,85 DM = 90%), in Österreich sogar nur um 4%. Spaltimpfstoffe wie BEGRIVAC enthalten neben den für den Impfschutz erforderlichen
Oberflächenantigenen auch Reste von Virushüllproteinen. Dass Impfstoffe, die nur aus Oberflächenantigenen bestehen wie INFLUVAC, angeblich
besser vertragen werden, entpuppt sich als nicht belegte Marketingbehauptung (a-t 1997; Nr. 11: 116-7). Nur
BEGRIVAC und MUTAGRIP enthalten kein Quecksilber-Konservans (Thiomersal). Die vor allem für über 65-Jährige zugelassenen so genannten
adjuvantierten Influenza-Impfstoffe ADDIGRIP und FLUAD scheinen höhere Antikörpertiter zu erzeugen als die konventionellen Vakzinen, aber
auch schlechter verträglich zu sein. Belege für klinische Vorteile (z.B. geringere Erkrankungsraten) dieser mindestens 18-27% (in Österreich 36%)
teureren Impfstoffe finden wir nicht (a-t 2000; 31: 75).
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