SCHWERE LEBERSCHÄDEN UNTER PIOGLITAZON (ACTOS) |
Das erste Glitazon, Troglitazon (USA: REZULIN), wurde wegen Hepatotoxizität mit mindestens 63 Todesfällen weltweit vom Markt genommen. Auch der
Nachfolger Rosiglitazon (AVANDIA) wird mit tödlichem Leberversagen in Verbindung gebracht (a-t 2000; 31: 66-
7).1 Inzwischen sind auch in Verbindung mit dem jüngsten Abkömmling, Pioglitazon (ACTOS), schwere Leberschäden beschrieben. Ein
77-jähriger Mann mit Typ-2-Diabetes entwickelt nach siebenmonatiger Einnahme einen klinisch asymptomatischen Leberzellschaden mit Anstieg der GPT auf
das Siebeneinhalbfache der oberen Norm. Innerhalb eines Monats nach Absetzen von Pioglitazon normalisieren sich die Leberwerte.2 Ein 49-jähriger
Mann wird sechs Monate nach Beginn der Einnahme von Pioglitazon, dessen Tagesdosis eine Woche zuvor auf 45 mg gesteigert wurde, wegen Sklerenikterus und
heller Stühle stationär eingewiesen. Die Transaminasen sind auf mehr als das Dreizehnfache der oberen Norm erhöht. Die Leberbiopsie ergibt einen
gemischten hepatozellulären/cholestatischen Leberschaden. Innerhalb mehrerer Wochen nach Absetzen von Pioglitazon normalisieren sich die Leberwerte
unter Beibehaltung der übrigen Medikation.3 |
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