Welches transdermale Opioid-Pflaster ist nebenwirkungsarm zerschneidbar?
Dr. med. D.K. BUDI (Facharzt für Allgemeinmedizin, Chiro-/Psychotherapie)
D-55411 Bingen
Interessenkonflikt: keiner
Derzeit werden zwei Opioide auch als Pflaster angeboten: Fentanyl (DUROGESIC; a-t 1996; Nr. 9: 88-9) und
Buprenorphin (TRANSTEC; a-t 2002; 33: 4, 13).
Das schon länger erhältliche Fentanyl-TTS* besteht aus einem gelförmigen Arzneimittelreservoir und einer Membran, die für die
kontrollierte Abgabe des Wirkstoffes sorgt. Es darf nicht beschädigt, geteilt oder zerschnitten werden, da das Opioid dann unkontrolliert freigesetzt
wird.1
Buprenorphin ist in TRANSTEC gleichmäßig in einer Matrix verteilt, aus der es proportional zur beklebten Hautfläche abgegeben wird.
Einmaliges Zerschneiden des Pflasters soll diese Matrix nicht zerstören, sodass der Wirkstoff weiterhin kontrolliert freigesetzt wird. Auch die Klebeeigenschaften
sollen erhalten bleiben.2 Die Fachinformation enthält jedoch keinen Hinweis auf die Teilbarkeit der Pflaster. Auch fehlen Informationen über den
Aufbau.3 Studien zur Anwendung halbierter Pflaster finden wir weder in einer Datenbankrecherche (PubMed) noch erhalten wir sie auf Anfrage vom
Hersteller. Wegen mangelnder Dokumentation von Nutzen und Sicherheit sowie möglicher haftungsrechtlicher Probleme können wir Zerschneiden auch
dieser Pflaster nicht empfehlen, -Red.

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