BEI "PILLEN"-PREISEN ZUGELANGT |
Bei den neuen Großpackungen von Kontrazeptiva fällt eine unsolide Preisgestaltung auf. Im Apothekeneinkauf (Ek) sind Sechsmonats-Packungen oft deutlich teurer als zwei 3er-Packungen. Die Verkaufspreise (Vk) sind hingegen "unauffällig", die 6er-Packung ist etwas billiger als zwei 3er. Da die Apothekenverkaufspreise wesentlich durch den Festaufschlag von 8,10 € bestimmt werden, müssten die Großpackungen eigentlich deutlich preiswerter sein. Dies verhindern Firmen wie Organon, indem sie den Herstellerabgabepreis unverhältnismäßig hoch ansetzen (Rubrik "Zusatzgewinn" in der Tabelle). ![]() Dr. rer. nat. H. W. SCHMITT (Apotheker) Auch bei Langzeit-Verhütungsmitteln langen einige Hersteller kräftig zu: Das Verhütungsstäbchen IMPLANON kostete im Dezember 2003 193,78 €. Bei gleichbleibendem Herstellerabgabepreis hätte der Verkaufspreis ab 2004 durch den Festaufschlag deutlich sinken müssen (a-t 2004; 35: 1-2). Tatsächlich aber sind für das Verhütungsmittel weiterhin 193,80 € aufzuwenden, da Organon den Einkaufspreis für Apotheken um 20% erhöht hat (von 128,50 € auf 154, 34 €). Auch Schering kommt beim Levonorgestrel- haltigen Intrauterinpessar MIRENA auf seine Kosten: Hinter der auf den ersten Blick "harmlosen" Erhöhung des Verkaufspreises um 5% zum Jahreswechsel (von 181,34 € auf 190,43 €) versteckt sich eine 26%ige Steigerung des Apothekeneinkaufspreises (von 120,25 € auf 151,51 €), -Red. |
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