HÄMOPHAGOZYTISCHES SYNDROM UNTER LAMOTRIGIN UND ALEMTUZUMAB
Das seit 1993 erhältliche Antiepileptikum Lamotrigin (LAMICTAL, Generika; a-t 1993; Nr. 8: 78-9) gilt als Mittel der Wahl bei fokalen Anfällen (vgl. a-t 2007; 38: 113-4) und als Mittel der Reserve bei generalisierten tonisch-klonischen Anfällen und Absencen sowie zur Prävention depressiver Phasen bei bipolarer Störung. Lamotrigin hat unter den Antiepileptika insgesamt ein vertretbares Störwirkungsprofil. An schwerwiegenden unerwünschten Effekten sind in erster Linie bedrohliche Hautschäden wie STEVENS-JOHNSON-Syndrom und Hypersensitivitätsreaktionen wie DRESS* zu nennen. Um das Risiko von Hautschäden zu minimieren, muss Lamotrigin einschleichend aufdosiert werden.1
* | DRESS = Drug Rash with Eosinophilia and Systemic Symptoms |
Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA warnt jetzt vor einer seltenen, ebenfalls bedrohlichen Schadwirkung, der hämophagozytischen Lymphohistiozytose (HLH, auch hämophagozytisches Syndrom), unter Lamotrigin.2 mehr
© 2018 arznei-telegramm, publiziert am 11. Mai 2018
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