Vom Niedergang der H2-Antagonisten
Der H2-Antagonist Ranitidin (zuletzt nur noch Generika) darf in der gesamten EU nicht mehr vertrieben werden, ordnet die europäische Arzneimittelbehörde EMA Ende April an – einen Monat nach der US-amerikanischen FDA (a-t 2020; 51: 31). Anlass für das „vorsorgliche“ Ruhen der Zulassungen sind Verunreinigungen mit dem kanzerogenen Nitrosamin Nitrosodimethylamin (NDMA; a-t 2019; 50: 87-8), das in mehreren Präparaten in nicht akzeptablen Mengen gefunden wurde, dessen Herkunft Fragen offen lässt und dessen Konzentration während der Lagerung ansteigen kann.1,2 Das 1982 in den Handel gebrachte Ranitidin war noch Anfang der 1990er Jahre das meistverordnete Ulkusmittel, wurde dann jedoch rasch vom 1989 eingeführten Protonenpumpenhemmer Omeprazol (ANTRA, Generika) verdrängt. mehr
© 2020 arznei-telegramm, publiziert am 22. Mai 2020
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