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Therapiekritik

RHYTHMUS- ODER FREQUENZKONTROLLE BEI VORHOFFLIMMERN: WAS IST NEU?

Bei Vorhofflimmern kann einerseits die Strategie einer Rhythmuskontrolle verfolgt werden mit dem Versuch, den Sinusrhythmus wiederherzustellen und aufrecht zu erhalten, und andererseits die einer Frequenzkontrolle, die das Vorhofflimmern toleriert und lediglich versucht, die Ventrikelfrequenz im tolerablen Bereich zu halten. 2002 fand die AFFIRM-Studie, mit mehr als 4.000 Patienten der bisher größte randomisierte Vergleich der Strategien, keine Vorteile für die Rhythmuskontrolle hinsichtlich Sterblichkeit, Schlaganfällen und anderer relevanter Endpunkte, dagegen eine Zunahme von unerwünschten Wirkungen und Krankenhausaufnahmen (siehe a-t 2003; 34: 2-3).1 Eine weitere Studie mit knapp 1.400 Patienten, die neben Vorhofflimmern an symptomatischer Herzinsuffizienz leiden (siehe a-t 2008; 39: 76),2 sowie systematische Übersichten, die noch andere, überwiegend kleinere randomisierte Studien berücksichtigen,3-6 kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Seitdem gilt die Frequenzkontrolle als bevorzugte Strategie.7

Jetzt werden die Ergebnisse der offenen randomisierten EAST-AFNET-4-Studie8 veröffentlicht, nach der eine Strategie mit Rhythmuskontrolle bei frühzeitiger Anwendung doch Vorteile gegenüber üblicher Behandlung bieten könnte.  mehr 

© 2020 arznei-telegramm, publiziert am 25. September 2020

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