"ZEITBOMBE"1 VALDECOXIB (BEXTRA): Neue Daten zur kardiovaskulären Toxizität |
Der Cox-2-Hemmer Valdecoxib (BEXTRA; a-t 2003; 34: 42) soll ein vergleichbares kardiovaskuläres Schädigungspotenzial besitzen wie das kürzlich
vom Markt genommene Rofecoxib (VIOXX; a-t 2004; 35: 116). Nach einer im November bei einem Treffen der
American Heart Association vorgestellten Metaanalyse, in der die Daten aus zwölf Studien mit insgesamt 7.771 Patienten gemeinsam ausgewertet werden,
haben 45 von 5.930 (1 : 132) Valdecoxib-Anwendern einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten im Vergleich zu 7 von 1.841 (1 : 263) Personen unter Plazebo.
Valdecoxib würde demnach wie Rofecoxib das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse etwa verdoppeln.2,3 Diese Information versuche Pfizer zu
unterdrücken, wirft ein Mitglied der Arbeitsgruppe der Firma vor.2 Ein anderer bezeichnet den Cox-2-Hemmer als "Zeitbombe".1
Pfizer verweist dagegen auf eine von der Firma mitfinanzierte Metaanalyse,4 die für Valdecoxib kein Herz-Kreislauf-schädigendes Potenzial im
Vergleich zu Standard-NSAR oder Plazebo erkennen lässt. Diese Auswertung weist jedoch zahlreiche methodische Mängel auf und ist daher von
zweifelhafter Aussagekraft. Auch für Rofecoxib hatten Metaanalysen aus dem Hause Merck & Co./ MSD beziehungsweise unter Beteiligung von
Firmenmitarbeitern zuvor kein erhöhtes kardiovaskuläres Sicherheitsrisiko des Cox-2-Hemmers errechnet (vgl. a-t
2004; 35: 125). |
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