NEUES ZU SEH- UND HÖRSTÖRUNGEN |
Einer 55jährigen Lehrerin wird von ihrem Hausarzt wegen eines Magengeschwürs sechs Wochen lang erst täglich 40 mg, dann 20 mg
Omeprazol verordnet. Während dieser Zeit sowie vier Wochen vorher nimmt die sonst gesunde Frau kein anderes Medikament ein. Zwei Tage nach
Einnahmebeginn bemerkt sie erstmalig Schleiersehen am rechten Auge. Dieses verschwindet nach einigen Tagen spontan und wird nicht weiter beachtet. Das
Schleiersehen fällt bei Absetzen von Omeprazol erneut auf und hält nun konstant an. Fundoskopisch findet sich eine ödematöse
Papillitis/Neuritis bei engen Fundusgefäßen am rechten Auge. Die umfangreiche Diagnostik einschließlich Serologie, Angiographie, MRT und CT
ergibt keine Befunde, die einer spezifischen Pathophysiologie (Neuritis optici, multiple Sklerose u. a.) zuzuordnen sind. 1 SIVAKUMAR. K., M. C. DALAKAS: Lancet 344 (1994), 619 |
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